Dawson City - zum Ersten

Heute früh fuhren wir um ca. 08.00 Uhr mit unserem Camper Stefani in Whitehorse ab in Richtung Dawson City. Dabei fuhren wir zunächst einige wenige Kilometer auf dem Alaska Highway, bevor wir auf den Klondike Highway abbogen. Dabei wurden wir bereits nach wenigen Kilometern von einer kaum – jedenfalls für uns - zu beschreibenden Schönheit der Landschaft hier oben im Yukon überwältigt. Diese enorme Weite und alles reine Natur, bis auf eine einzige Strasse, welche kaum Verkehr hat; so hatten wir oftmals weder vor noch hinter uns irgendein Fahrzeug in Sichtweite. Kurz nach Mittag kamen wir dann bei den Five Finger Rapids vorbei. Das eine Stelle am Yukon, wo dieser durch mehrere Felsen unterbrochen ist, bei welchen in der Goldgräberzeit, dem Klondike, viele Boote, welche die Goldgräber nach Dawson City brachten, zerschellten. Zwar gab es einen Aussichtspunkt, von wo aus man die Five Finger Rapids bereits sah, doch es führte eine lange Treppe und alsdann noch ein Weg viel näher zu diesen Five Finger Rapids, welchen wir hinunterwanderten. Der total ca. 1-Stündige Marsch lohnte sich wirklich, denn man hatte von dort unten eine noch viel bessere Sicht auf diese historische Stelle. Nachmittags ging es dann weiter durch eine abwechslungsreiche Gegend mit teils wunderschönen Panoramen. Gegen Abend sahen wir dann zunächst in einiger Entfernung die Umrisse eines grossen Tieres. Zunächst dachte Theres, dass es irgend ein Plakat eines Elches war. Doch als wir näher kamen, sahen wir, dass sich dieses Plakat bewegt. Es war effektiv ein riesiger, echter, lebender Elch, welcher da am Strassenrand grasste. Wir sahen in aus etwa 50 Metern Entfernung, doch als der Elch unser lautes Biest, die Stefanie, hörte, verschwand er leider, bevor ihn Theres fotografieren konnte. Gegen ca. 19.00 Uhr erreichten wir dann unser erstes Etappenziel, Dawson City. Wir fühlten uns hier 120 Jahre zurückversetzt, denn der Grossteil der Gebäude steht unter Schutz und stammt noch aus der Goldgräberzeit. Wir wussten zunächst kaum, wohin wir schauen sollten, so viele schöne alte Gebäude gab es zu bestaunen. Nun, wenn ich diesen Rückblick schreibe, ist es bereits 22.50 Uhr, und es ist draussen immer noch so hell, wie in der Schweiz um ca. 21 .30 Uhr im Hochsommer. Sonnenuntergang ist dann um 23.45 Uhr; mir gefällt das super und ich bin trotz der 540 km langen Autofahrt nicht müde. Ganz im Gegenteil zu Theres, welche durch Stefanie wohl etwas zu stark durchgeschüttelt wurde und elend müde ist. Morgen geht es dann auf die ersten Kilometer des berühmten Dempster Highways, die einzige Strasse Nordamerikas, welche über den Polarkreis hinaus führt. Danach werden wir dann nochmals nach Dawson City zurückkehren, und die alten Goldgräberzeiten noch etwas intensiver erleben.